UX Card Sorting – Informationsarchitekturen nutzerzentriert entwickeln
Lieber Leserin, lieber Leser,
schön, dass Sie den Weg hierher gefunden haben und sich für das Thema „Card Sorting – Informationsarchitekturen nutzerzentriert entwickeln“ interessieren. Wir befinden uns gerade beim Relaunch unserer Webseite und arbeiten daran, die Inhalte final fertigzustellen. In etwa einer Woche finden Sie hier einen umfassenden Beitrag, der Ihnen praxisnahe Einblicke in die Methode des Card Sortings und die Optimierung von Informationsarchitekturen gibt. Schauen Sie gerne wieder vorbei – es lohnt sich!
Hier ein kurzer Überblick über die Themen, die Sie im Beitrag erwarten:
Wie entstehen nutzerzentrierte Informationsarchitekturen? Unser Beitrag zeigt, wie Card Sorting als zentrale Methode eingesetzt wird, um Strukturen effizient zu gestalten und die User Experience zu verbessern.
Erfahren Sie, wie Card Sorting als Methode zur nutzerzentrierten Entwicklung von Informationsarchitekturen eingesetzt wird. Von den Grundlagen bis zu spezifischen Anwendungsszenarien bietet dieser Beitrag einen umfassenden Leitfaden.
Informationsarchitektur: Das Grundgerüst einer (digitalen) Anwendung
Die Informationsarchitektur bildet die Basis, auf der Navigationsdesigns und andere UX-Elemente aufbauen. Eine gute IA sorgt dafür, dass Inhalte und Funktionen einfach auffindbar sind und die Erwartungen der Nutzer*innen erfüllen. Während die Informationsarchitektur im Hintergrund agiert, macht das Navigationsdesign diese Struktur für die Nutzer*innen sichtbar und zugänglich. Zusammen optimieren sie die Usability und schaffen Wettbewerbsvorteile im digitalen Raum.
Wie bringen wir die Nutzerperspektive in die IA?
Eine wirklich nutzerzentrierte Informationsarchitektur berücksichtigt die mentalen Modelle, Erwartungen und Bedürfnisse der Nutzer*innen. Dies wird durch bewährte UX-Methoden wie Card Sorting, iteratives Testing und Prototyping ermöglicht. Nutzerzentrierung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Struktur intuitiv und leicht verständlich ist.
Wie läuft ein Card Sorting Workshop?
Bewährter Prozess-Ablauf
Der Ablauf eines Card Sorting Workshops gliedert sich in fünf Phasen:
- Analyse-Phase: Der aktuelle Zustand der Informationsarchitektur wird mithilfe eines Content Audits dokumentiert. Stakeholder-Interviews helfen, geschäftliche und strategische Anforderungen zu erfassen.
- Research-Phase: Ein offenes Card Sorting mit Nutzer*innen dient dazu, mentale Modelle und Gruppierungslogiken zu verstehen.
- Konzeptionsphase: Auf Basis der Ergebnisse wird ein erster Entwurf der Informationsarchitektur entwickelt.
- Evaluationsphase 1: Mit Tree Testing wird die Struktur auf Auffindbarkeit und Verständlichkeit getestet. Feedback fließt in die Überarbeitung ein.
- Evaluationsphase 2: Usability-Tests mit Navigationsdesigns überprüfen die Anwendung der IA in einem realistischen Kontext.
Dieser iterative Prozess sorgt dafür, dass die IA kontinuierlich optimiert wird und den Erwartungen der Zielgruppe entspricht.
Vorteile durch den Einsatz von Card Sorting
Prozessuale Vorteile
Card Sorting ermöglicht es, frühzeitig Probleme in der Informationsstruktur zu erkennen und kostengünstig zu beheben, bevor darauf aufbauende Layouts entwickelt werden. Durch die Validierung der Informationsarchitektur werden spätere Anpassungen im Navigationsdesign gezielt und effizient möglich. Dies spart Zeit und Ressourcen.
Qualitative Vorteile
Die Nutzerzentrierung verbessert die Auffindbarkeit von Informationen, steigert die Zufriedenheit und unterstützt eine positive User Experience. Gleichzeitig werden typische Denk- und Suchweisen der Zielgruppe integriert, wodurch die Anwendung intuitiver und erwartungskonformer wird. Diese Optimierungen können direkt zu einer besseren Conversion Rate beitragen.
Gibt es unterschiedliche Card Sorting Methoden?
Es gibt vier Haupttypen des Card Sortings, die je nach Zielsetzung eingesetzt werden:
Offenes Card Sorting
Die Proband*innen erstellen Kategorien frei und benennen sie selbst. Diese Methode wird vor allem bei der Entwicklung neuer Informationsarchitekturen eingesetzt, um mentale Modelle und logische Gruppierungen zu verstehen.
Geschlossenes Card Sorting
Hier ordnen die Teilnehmenden Inhalte in vorgegebene Kategorien ein. Dies eignet sich zur Überprüfung bestehender Informationsarchitekturen, um deren Verständlichkeit und Logik zu testen.
Hybrides Card Sorting
Diese Methode kombiniert offene und geschlossene Ansätze. Nutzer*innen können Inhalte in vorgegebene Kategorien einordnen, aber auch neue Kategorien erstellen, falls keine passende vorhanden ist. Dies gibt Aufschluss über mögliche Lücken in bestehenden Strukturen.
Reverse Card Sorting (Tree Testing)
Im Gegensatz zum klassischen Card Sorting validiert Tree Testing bestehende Hierarchien. Nutzer*innen lösen Aufgaben innerhalb einer reinen Baumstruktur, was hilft, Auffindbarkeitsprobleme zu identifizieren und zu beheben.
Online oder Offline Card Sorting
Offline Card Sorting
Teilnehmende sortieren physische Karten. Diese Methode ermöglicht qualitative Einblicke durch direkte Beobachtungen und Interaktionen. Sie ist besonders geeignet für die Entwicklung neuer Informationsarchitekturen.
Online Card Sorting
Die digitale Variante nutzt Tools wie OptimalSort. Sie bietet die Möglichkeit, größere Probandengruppen zu erreichen und quantitative Daten effizient zu analysieren. Dies macht sie ideal für die Validierung bestehender Strukturen.
Professionelle Card Sorting Tools
OptimalWorkshop
OptimalWorkshop ist ein vielseitiges Tool für Card Sorting und Tree Testing. Es unterstützt alle Varianten des Card Sortings und bietet leistungsstarke Analysefunktionen wie Dendogramme und Similarity Matrices. Designanpassungen und die Integration von Fragebögen machen es besonders flexibel.
TreeJack
TreeJack ist das ideale Tool für Reverse Card Sorting. Es visualisiert Navigationspfade und bietet klare Erfolgskennzahlen, um die Auffindbarkeit von Inhalten zu überprüfen. Die Integration mit anderen Tools ermöglicht eine umfassende Datenerhebung und -analyse.
Kernaspekte für die Optimierung von Informationsarchitekturen
Die Entwicklung oder Überarbeitung einer IA erfordert eine Balance zwischen den Bedürfnissen der Nutzer*innen, den geschäftlichen Zielen und den vorhandenen Inhalten. Stakeholder-Einbindung und ein fundierter Content Audit sind wesentliche Erfolgsfaktoren.
Besonderheiten bei der Analyse und Content Audit
Content Audit
Ein strukturierter Content Audit erfasst alle vorhandenen Inhalte und bewertet deren Relevanz. Tools wie der Screaming Frog SEO Spider oder Content Insight erleichtern die systematische Katalogisierung und Visualisierung der Inhalte.
Stakeholder-Integration
Eine enge Zusammenarbeit mit Stakeholdern aus Marketing, IT und anderen Abteilungen sorgt dafür, dass alle Perspektiven berücksichtigt werden. Dies minimiert spätere Konflikte und optimiert die Ergebnisse.