Kontinuierlich den Nutzer mit einbeziehen, das schafft man nur mit System. – Das Design-System für Ihren agilen Alltag!

Kontinuierlicher Research und Design, wie macht man das? Wir haben Experten gefragt.

Viele kennen das Problem: man steckt mitten in der Entwicklung eines Produkts oder Features, aber Zeit und/oder Budget um die Nutzer zu befragen gibt es im besten Fall nur kurz vor dem Launch.

Wir von eresult wollten herausfinden, ob es auch anderes geht. Ziel war es, ein Design-System zu entwerfen, welches als Hilfestellung dienen kann, Nutzer auch während der Entwicklung frühzeitig und kontinuierlich zu integrieren. Hierzu haben wir mit Experten gesprochen, die uns von Ihren Erfolgen und Erfahrungen berichtet haben. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die einer Veröffentlichung zugestimmt haben, können Sie bereits auf dem Usabilityblog sehen:

Erkenntnisse von heute sind morgen schon wieder alt“ – Mischa Korn
„Es gibt immer was zu testen“ – Clive K. Lavery
„Einfach mal raus auf die Straße“ – Evelyn Kühn
„Lab-Tests gehören zu unserem täglichen Brot“ – Dr. Andreas Sonnleitner
„User Research ist keine Rocket Science“ – Anna Pietrek & Ioannis Kiossis

Aus den Experteninterviews und den darin genannten Methoden, haben wir das folgende Design-System entwickelt. Es fast die meist genannten und erfolgreichsten Methoden zusammen.

 

Alles beginnt mit der Fragestellung

Wie so vieles, beginnt auch unser Design-System mit dem Problem eines Users und der daraus entstehenden Fragestellung. Eventuell wird dieses Problem antizipiert oder wurde bereits aus vorangegangenen Tests mitgenommen und bearbeitet.

In jedem Fall wird eine Hypothese gebildet, welche an realen Nutzern getestet werden soll.

 

UFD - Commitment und Integration sind der Schlüssel zum Erfolg

Als Vorreiter in Sachen Hypothesen-Test wurde der User Feedback Day (UFD) genannt. Es handelt sich hierbei um einen normalen Usability-Test, der aber frühzeitig terminiert wird und in regelmäßigen Intervallen stattfindet. Die Intervalle können je nach Bedarf variieren, einmal im Monat hat sich aber als realistisch etabliert.

Die Regelmäßigkeit bringt viele Vorteile: So können nicht nur Probanden bei gleichbleibender Zielgruppe frühzeitig rekrutiert werden. Auch die Zuschauer können sich den Testtag freihalten und in die Zuschauerliste eintragen. Auch den Entwicklern kommt eine frühzeitige Planung zugute, da diese denn den Testgegenstand gezielt vorbereiten können.

Anfänglich fällt es eventuell schwer immer ein Thema oder eine Hypothese zu finden. Die Experten waren sich aber einig, dass es immer etwas zu testen gibt. Mit ein wenig Inhouse-Werbung für den UFD, steigert man die Zuschauerzahl und sorgt für volle Beobachtungsräume. Dies führt schließlich dazu, dass die Kollegen eine bessere Vorstellung von Usability-Tests bekommen und dann selbstständig Hypothesen aufstellen und somit den Themenspeicher für den nächsten UFD ganz schnell von alleine füllen.

 

Effiziente Auswertung ebnet den Weg für schnelle Resultate

Nach dem Test folgt immer die Auswertung der Daten. Doch diese muss der Researcher nicht alleine machen. Hat man bei einem UFD schon einen vollen Beobachtungsraum, sollte man diesen auch nutzen. Die Beobachter können Post-It’s schreiben und diese dann am Ende des Tages gemeinschaftlich in einem Ergebnisworkshop clustern. Hier bietet sich an, für jeden Probanden eine eigene Farbe zu nehmen, um die Häufigkeit einer Erkenntnis direkt zu sehen. Zudem sollten die Post-It’s anhand von Überschriften oder besser Bilder des Testgegenstands (Mock-Ups) nach jeder Testsession vorsortiert werden, um sich im eigentlichen Workshop Zeit zu sparen. Im besten Fall ist der Workshop moderiert, um ihn so effizient wie möglich zu gestalten.

Der Vorteil eines solchen Ergebnisworkshops ist, dass alle Teilnehmer am Ende des Tages direkt mit einer Idee den Raum verlassen. Auch die Zuschauer die eventuell. nur einen Probanden sehen konnten, können durch den Ergebnisworkshop einen besseren Gesamteindruck erhalten. Zudem erspart man sich einen langwierigen Ergebnisband, der meistens als Dateileiche von keinem Kollegen angeschaut wird. Fotografiert man die Post-It-Cluster, ist dies eine effiziente Art der Dokumentation. Große und wichtige Ergebnisse können zusätzlich in ein Wiki oder Intranet eingepflegt werden, um die Nachhaltigkeit zu garantieren. Schnelle Maßnahmen können direkt in User Stories o. ä. übernommen und ohne Umwege an die Entwickler weitergereicht werden. Macht man den Ergebnisworkshop am gleichen Tag wie die Tests, bietet das zwar den Vorteil, dass alles noch frisch im Kopf ist, man aber meist irgendwann sehr müde wird. Daher empfiehlt sich, über wichtige Entscheidungen eine Nacht zu schlafen und diese erst am Folgetag zu treffen.

 

Kollaboratives Design für mehr Zusammenhalt und Identifikation mit dem Produkt

Wie auch die Auswertung macht man die Abstimmung der Maßnahmen am besten im Team. Die Methode Design Studio sieht vor, dass man in einer heterogenen Gruppe Design Ideen entwickelt. So vertritt der UX‘ler dabei die Bedürfnisse der Nutzer und deren Ziele. Entwickler entscheiden über die technische und Product Owner über die wirtschaftliche Machbarkeit. Im Design Studio gestaltet man gemeinschaftlich Wireframes (grobe Skizzen des User Interfaces) und jeder kann gemäß seiner Profession Einspruch erheben. Diese Vorgehensweise reduziert unnötig lange Feedback-Schleifen, falls Design-Ideen verfolgt werden, die sowieso nicht machbar sind. Das Design Studio kann unterschiedlich lang durchgeführt werden, von 3 Stunden bis 1 Woche. Hier entscheidet, wie lange man sich aus dem Alltagsgeschäft entziehen kann. Macht man ein einwöchiges Design Studio, kann man die Design-Ideen auch schon in einem Prototypen umsetzten und diesen mit Nutzern testen. Dazu können die Nutzer frühzeitig, bespielweise für den vierten Tag der Design Studio-Phase, eingeladen werden. Daher eignet sich die Design Studio-Methode auch für Innovation und die Entwicklung von neuen Produkten. Des Weiteren fördert diese Methode den Team-Zusammenhalt und die Identifikation mit dem Produkt, da alle Parteien an der Entstehung beteiligt waren.

 

A/B Test – Die Milchkuh des quantitativen Researchs

Häufig wird in der Abstimmungsphase jedoch nicht die eine Lösung gefunden, man hat zwar einen konkreten Lösungsansatz, ist sich aber vielleicht nicht sicher, ob dieser funktioniert. Um hier Klarheit zu schaffen und Entscheidungen zu treffen hilft eine Validierung mit A/B-Testing.
Mit A/B-Testing hat wahrscheinlich jeder zu tun der zumindest im E-Commerce arbeitet. A/B-Testing ist die Milchkuh des quantitativen Researchs, weil man es immer machen kann, es verhältnismäßig günstig ist, wenn die Infrastruktur steht und mit den Ergebnissen starke Argumente an der Hand hat.
Doch man kann noch mehr aus einem A/B-Test herausholen. Denn häufig laufen A/B-, bzw. A/B/C/…-Tests inzwischen voll automatisiert und werden komplett von den Product Ownern gesteuert. Um noch einen größeren Mehrwert aus dem A/B-Test zu gewinnen, können zusätzlich Fragebögen geschaltet werden, um das Verhalten und auch die Präferenzen der Nutzer besser zu verstehen. Die Fragebögen können, wenn es das System erlaubt, auch nur geschaltet werden, wenn gewisse Szenarien eintreten, um noch gezielter spezifische Fragen zu beantworten. Je feedbackfreudiger die Nutzergruppe ist, desto leichter fällt es, eine valide Menge an Daten zu erhalten.

 

Unser UX-Design-System für Ihren agilen Alltag

Wie anfänglich schon geschrieben ist der wahre Schlüssel zum Erfolg dieses Design-Systems die Kontinuität. Jede Methode kann für sich fest eingeplant und regelmäßig durchgeführt werden. Das Design-System kann im Ganzen oder in Teilen ausgeführt werden, wichtig ist hierbei, dran zu bleiben und es einfach zu machen. Dann fällt es mit der Zeit auch leichter.

Wir von eresult unterstützen Sie gerne dabei, das Design System bei Ihnen im Unternehmen zu implementieren. Machen Sie mit uns den UFD mit Ergebnisworkshop und legen sie schon heute alle Termine fürs Jahr fest. Wir moderieren Ihr Design Studio oder organisieren Ihren A/B-Test.

Das Design-System ist angedacht, um sich optimal in Ihren agilen Alltag zu integrieren, Ihr Team weiter zu stärken und die Nutzer langfristig und vor allem regelmäßig abzuholen.

 

Sie brauchen weitere Informationen?

Wenn Ihnen die Darstellung in diesem Artikel gefallen hat, können sie sich gerne das Design System-Poster hier >> als DIN A3-PDF herunterladen, um Ihre Vision sichtbar im Teambereich aufzuhängen.

Sind Sie zudem an weiteren Information zum Design System interessiert oder möchten Sie untere Unterstützung bei der Einführung in Ihrem Unternehmen?

Dann kontaktieren Sie uns!

 

Die Autorin

Indra Burkart

+49 40 3616679811
indra.burkart@eresult.de

 

 

 

 

 

Sie wollen den Forschungsbeitrag zitieren? Gerne können Sie folgende Quellenangabe nutzen:

Burkart, Indra (2018). Kontinuierlicher Research und Design – Ein Design System, In: Forschungsbeiträge der eresult GmbH

 

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